Projekte
Seit Anbeginn ihrer Tätigkeit unterstützt die Swiss Cancer Foundation innovative und wirkungsvolle Projekte im Kampf gegen Krebs mit finanziellen Mitteln. Sie fördert die Grundlagenforschung, die Translationale- und die Klinische Forschung. Ein besonderes Augenmerk legt sie auf Forschungsansätze, welche unkonventionelle Wege gehen. Mit der "Young Oncologist"-Initiative wurde zudem ein Fokus geschaffen, gezielt junge Forscher*innen und Mediziner*innen am Anfang ihrer Forscherkarriere zu fördern.
Weiter kümmert sich die Stiftung um gesundheitspolitische Projekte, bei welchen sie auf die besonderen Erfahrungen der sie unterstützenden Unternehmen, Führungspersönlichkeiten und Einzelpersonen zurückgreifen kann.
In den folgenden Video-Clips geben Forscherinnen und Forscher Einblick in ihre Projekte, die von der SCF gefördert wurden oder werden.
Neue Screening-Strategien gegen Prostatakrebs
Antigen-Test (PSA-Test) kann Prostatakrebs früher erkannt und die Überlebensrate verbessert werden. Allerdings kann der PSA-Test auch zu unnötigen Biopsien, Überdiagnosen, und Überbehandlung führen. Durch neuere Screening-Strategien, bei welchen zusätzlich zum PSA-Test das genetische Risiko beachtet wird oder Biomarker, Risikokalkulatoren oder Magnetresonanztomographie (MRT) mit gezielten Biopsieverfahren zum Einsatz kommen, können die Nutzen-Schaden-Balance und die Kosteneffektivität des Prostatakrebs-Screenings deutlich verbessert werden. Dr. med. Dominik Menges, PhD MPH, vom Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention (EBPI) der Universität Zürich, untersucht in seinem Projekt nun den Nutzen, den Schaden und die Kosteneffektivität verschiedener Prostatakrebs-Screening-Strategien, um mögliche Ansätze für die erfolgreiche Einführung eines systematischen Screening-Programms in der Schweiz zu identifizieren. Dadurch sollen unnötige Biospien, Überdiagnosen und Überbehandlung für Prostatakrebs reduziert und die Nutzung der finanziellen Ressourcen im Schweizer Gesundheitssystem verbessert werden.
Die zwei Gesichter der Makrophagen
wirksam, weshalb intensiv nach neuen Mechanismen zur Aktivierung immunologischer Reaktionen gegen Tumore geforscht wird. Eine weitere Gruppe von Immunzellen, die Makrophagen, kann eine Immunantwort gegen den Tumor hervorrufen. Allerdings setzt der Tumor häufig Moleküle frei, welche die Funktionen von Makrophagen so umprogrammieren, dass sie sogar das Tumorwachstum und die Tumorinvasion fördern. Obwohl bekannt ist, dass Dutzende unterschiedlicher vom Tumor freigesetzter Moleküle eine solche Wirkung auf Makrophagen haben, wurde bisher noch nicht systematisch untersucht, wie diese Moleküle zelluläre Funktionen auf molekularer Ebene umprogrammieren und wie sie die Aktivitäten von Proteinen in Makrophagen verändern. Hier setzt das Projekt von Dr. med. Dr. sc. Nat. Bettina Sobottka, Leitende Ärztin und Co-Leiterin Abteilung Molekularpathologie, Institut für Pathologie am Universitätsspital Zürich, und von Dr. Marija Buljan, Gruppenleiterin ‘Multi-omics for healthcare materials’ der Abteilung Systeme für die Präzisionsmedizin an der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) an. Dr. Buljan erläutert die Hintergründe des Projekts.
Minimal-invasive Bluttests bei Hirntumoren
Mit hochkomplexen Bildgebungstechnologien gegen Eierstockkrebs
Über die Wechselwirkung von Immuntheraphie und Rauchen
Neuartige Zungenrekonstruktion bei Mundhöhlenkarzinomen
SmartOncology - Interoperable Dateninfrastruktur
Seit Jahren nimmt die Zahl und Komplexität onkologischer Behandlungsmöglichkeiten rasant zu. Ins Zentrum rückt auch in der Schweiz immer stärker der interdisziplinäre Ansatz. Dieser benötigt einen möglichst effizienten Informations- und Wissensaustausch zwischen den onkologischen Fachbereichen und allen involvierten Querschnittsdisziplinen sowie der Forschung. Noch fehlt aber weitgehend eine dazu fähige Daten-Infrastruktur. Das Projekt SmartOncology will dies ändern. Es bietet erstmals in der Schweiz für die Radio-Onkologie eine semantisch interoperable Software-Lösung. Kernelement ist ein digitales Formular, das mit einem entsprechenden Thesaurus verknüpft ist und mittels standardisierter Protokolle den Datenaustausch zwischen allen onkologischen Kliniken ermöglicht. Initiiert hat das open-source-Projekt die Swiss Cancer Foundation in enger Zusammenarbeit mit der Radio-Onkologie des Inselspitals Bern unter Leitung des Klinikdirektors Prof. Dr. med. Daniel M. Aebersold. Er erläutert im Gespräch den aktuellen Projektstand, den Nutzen von Künstlicher Intelligenz und warum die Schweiz bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen hinter anderen Ländern herhinkt.
Alternative Diagnostik bei Sarkopenie
Lebermetastase und die Rolle des Immunsystems
Zytapherese als Flüssigbiopsie